Gletschersee Jökulsárlón
Die Gletscherlagune Jökulsárlón ist ein unglaublicher Naturschauplatz. Eine Landschaft, wie man sie sich eher in Grönland vorstellt. Kristallklares Wasser und riesige Eisberge prägen diesen wunderschönen Gletschersee. Ab und zu taucht eine Robbe aus dem Wasser und Seeschwalben kreisen um die Eisberge.
Der Gletschersee ist eine Zunge des Vatnakökulls und hat eine direkte Verbindung zum Meer. Gebildet wird er durch Schmelzwasser des Breiðamerkurkökull. Dieser wiederum ist ein Gletscherausläufer des Vatnajökull, welcher der größte Gletscher Islands und vom Eisvolumen her, der größte Gletscher Europas ist. In den letzten Jahren ist der See immer weiter gewachsen. Seit den 70ern hat er sich verdoppelt und bedeckt insgesamt eine Fläche von ca. 18 km². Seine breiteste Stelle ist fünf Kilometer breit und er hat eine Tiefe von 248 Metern. Somit ist er zusätzlich auch noch das tiefste Gewässer Islands. Einige Eisberge erreichen eine Höhe von 15 Metern über dem Wasser. Wer diese Höhe schon beachtlich findet, sollte wissen, dass sich nur rund 1/8 des Volumens des Eises über Wasser befindet.
Wer nach Island kommt, sollte sich diese wunderschöne Landschaft wirklich nicht entgehen lassen. Zu finden ist der Gletschersee direkt an der Ringstraße zwischen Skaftafell und Höfn. Aus Richtung Reykjavik kommend, überquert man eine Brücke, welche über den bereits erwähnten Fluss führt. Auf der linken Seite sieht man dann schon den angelegten Parkplatz. Vor Ort kann man einige Touren mit Amphibienfahrzeugen buchen. Es empfiehlt sich jedoch, besonders in den Sommermonaten, eine Tour vorher online zu reservieren, da der Andrang immer sehr hoch ist. Ein Besuch empfiehlt sich deshalb im Sommer immer ganz früh am Morgen oder zum Sonnenuntergang.
Der Gletschersee wurde schon oft als Drehort für verschiedene Film- und Werbeaufnahmen verwendet. Die bekanntesten Filme, die dort gedreht wurden, sind „James Bond – Stirb an einem anderen Tag“, „James Bond – Im Angesicht des Todes“, „Tomb Raider“ und „Batman Begins“.